Liebe für Alle steht für die Idee eine vielfältigen, solidarischen Welt und eines damit verbundenen Lebensgefühls.

Einer Welt, in der egal ist, woher du kommst, was du trägst oder wie du sprichst. Es ist ein Apell, Fremdem, Neuem & Anderem mit Offenheit und Toleranz zu begegnen.

Verbundenheit ohne Grenzen der Herkunft, des Geschlechtes, der Sexualität, des Glaubens und der sozialen Stellung.

Die Aktion steht für eine Welt voller Farbe und Gefühl. Für eine aufgeschlossene und bunte Gesellschaft. Für ein Miteinander statt ein Gegeneinander.

Selbstverständlich können wir die Welt nicht von heute auf morgen in ein friedl(i)ebendes Paradies verwandeln, aber Hey: Wir können es probieren & zumindest damit anfangen!

So sind im ganz „normalen“ Alltag Diskriminierungen, wie sexistisch-plumpe Anmachen (vor allem) gegenüber Frauen, rassistische Witze auf der Arbeit und abwertende Blicke in Bus & Bahn gang und gäbe – ein Zustand der nicht hinzunehmen ist. Wir alle können & sollten einen Teil dazu leisten, diese und weitere Missstände zu erkennen & entgegenzuwirken – wir haben nur diese eine Welt, sie ist unser aller Heim und wir gestalten sie alle gemeinsam.

Die Initiatoren von „Liebe für Alle“ findet man im Netz bei Facebook.

Letztens erst hatte ich ein Gespräch unter Freunden, Thema „ungewollter Alltagsrassismus“.

Viele Menschen schimpfen über die sogenannten „schlimmen“ oder „bösen“ Ausländer, andere Wörter möchte ich jetzt diesbezüglich nicht in den „Mund“ nehmen. Woher kommt dieser „passive Hass“ eigentlich ?

Ganz nach dem Motto „Wat der Bauer nicht kennt, das frisst er auch nicht“ oder ?

Selbstverständlich gibt es schlimme und böse „Ausländer“, unter den „Deutschen“ gibt es jedoch mindestens genauso viele schwarze Schafe.

Arschloch ist Arschloch, Nationalität, Glaube usw. spielen dabei keine Rolle!

Egal woher ein Mensch kommt (Wir kommen übrigens ALLE vom Planeten Erde), wir können nicht alle über einen Kamm scheren, jeder Mensch ist individuell und sollte auch so behandelt werden!

Meine persönliche Erfahrung ist, das wenn ich aufgeschlossen gegenüber anderen Menschen bin und einfach mal ein lächeln oder eine andere Geste über habe, dann sind die Menschen in meinem Umfeld auch sofort aufgeschlossener.

Ein ganz simples Beispiel: Ich helfe meine Tochter beim einsteigen ins Auto, blockiere dabei aber den schmalen Fußweg mit der Autotür, sehe aber, das Menschen auf uns zu kommen. Ich sage zu meiner Tochter, Moment Spatz, da kommen Menschen, ich mache mal kurz die Tür ran. Beim näher kommen sieht man meine Geste und dazu noch wie ich ein kleines lächeln über die Lippen bringe. Ganz oft und vor allem von „Ausländern“ kommt dann ein nettes Hallo und vielen Dank, ..nun stellt euch vor, die lächeln sogar zurück! 😀

Einige würden wahrscheinlich in dieser Situation erstmal die Tochter anschnallen, egal wer dort kommt, denn die Tür war ja zu erst auf. Aber ist das der richtige Weg oder doch eher ein ziemlich banales recht haben wollen ?!

Zweites Beispiel:

Vor kurzem machte ich mit meiner Tochter eine kleine Fahrradtour, dabei kamen wir an einem Spielplatz vorbei, bis auf ca. 10 Kinder mit Migrationshintergrund auf einem Karussell war niemand dort. Meine Tochter sagte zu mir, Papa, ich habe Angst, die sprechen eine andere Sprache!

Ich sagte zu ihr, du brauchst keine Angst zu haben, es gibt ganz viele verschiedene Sprachen auf der Welt, unsere Sprache ist nur eine davon, ich bin mir aber sicher, das die Kinder dich verstehen und mit dir sprechen können, wollen wir gemeinsam hingehen ?

Töchterchen sagte ja und so gingen wir zum Karussell, ein kleines lächeln und ein nettes „Hallo“ genügte schon. Im selben Augenblick erwiderten die anderen Kinder unsere Gesten und baten meine Tochter mit aufzusteigen.

Dann kam ein „Wie heißt du denn?“ Meine Tochter antwortete und schon ging die Vorstellrunde los. Da die anderen Kinder Namen hatten, die für meine Tochter nicht alltäglich waren, war es lustig, denn sie hat einige Namen völlig falsch verstanden.

Aus „Papa, können wir mal kurz am Spielplatz anhalten“ wurden dann rasch 1 1/2 Stunden.

Zum Abschied wurde meine Tochter von allen Kindern umarmt, sie riefen uns hinterher, kommt bald wieder!

Ich könnte nun noch von unzähligen weiteren solcher Erfahrungen Berichten, aber ich denke es ist allen klar war ich damit sagen möchte.

Wie es in den Wald hineinschallt, so schallt es auch wieder heraus! – Evtl. sollten diejenigen unter uns, die geprägt von Vorurteilen durchs Leben gehen ersteinmal an sich selbst arbeiten und dann mal schauen ob die Welt immer noch Schwarz/Weiß ist!

Schließlich sind wir alle irgendwann mal eingewandert, aber eben nicht heute angekommen, sondern vor 1, 2 oder mehr Generationen vom Lande von weit her etc..

Es ist nicht DEINE SCHULD, dass die Welt ist, wie sie ist. Es wär nur DEINE SCHULD, wenn sie so bleibt !

In diesem Sinne, Liebe für Alle!